Duo Reitmeier/Riemann: Theaterstück "Ich erinnere mich genau"
Katholisches Pfarrheim, Feuergrabengasse 6
20.Oktober 2016 - 19:00
Einlass 18:30
„Ich erinnere mich genau“ sind die ersten Worte des Stücks, gesprochen von Martha, der Mutter. Das Stück erzählt liebevoll die Geschichte einer Mutter-Tochter Beziehung, die durch die Erkrankung der Mutter an Demenz auf die Probe gestellt wird. Mit anfänglichem Optimismus entscheidet sich Hannah, ihre Mutter zu pflegen. Die ersten Anzeichen der Demenzerkrankung erleben die beiden auf humorvolle Weise; komische Situationen entstehen, so manches Geheimnis der Mutter wird gelüftet, Altes neu verarbeitet. Doch bis zum „bitteren Ende“ machen beide auch die Abgründe der Demenzerkrankung durch. Und so finden sie erst zuletzt einen Weg, versöhnlich Abschied zu nehmen. Die Erinnerungen der Mutter sind verblasst, aber am Totenbett bleibt Hannah mit dem Satz „Aber keine Angst: Ich erinnere mich, Mama. Ich erinnere mich genau“ zurück.
Die beiden Schauspielerinnen Christine Reitmeier und Liza Riemann waren von 2008 bis 2012 Ensemblemitglied am Theater an der Rott in Eggenfelden und in vielen Produktionen gemeinsam auf der Bühne zu sehen. Bei zahlreichen Aufführungen von “Oskar und die Dame in rosa“ und “Der kleine Prinz“ in Hospizvereinen, Krankenpflegeschulen und auf Fachtagungen von Salzburg bis Hamburg wurde Christine Reitmeier oft auf das Thema Demenz angesprochen.
„Fünf Millionen Menschen in Deutschland haben ein Familienmitglied, das an Alzheimer erkrankt ist. 720 000 der 1,3 Millionen Patienten leben zu Hause. Die Sorge für die Erkrankten und ihre Angehörigen wird unsere alternde Gesellschaft in den nächsten Jahren und Jahrzehnten noch intensiver beschäftigen als heute.“
aus „Demenz - was wir darüber wissen, wie wir damit leben“, Spiegel Buchverlag 2010
Nun ist zu diesem Thema eine freie Theaterproduktion entstanden, die ab Februar 2013 Hospizvereinen, Pflegeschulen und auf Fachtagungen angeboten wird. Als Autor konnte der Schauspieler und Regisseur Brian Lausund gewonnen werden. Regie führte Sebastian Goller. Die Uraufführung am 8.02.13 in Pfarrkirchen war für den freien Verkauf geöffnet und das ausverkaufte Haus war eine Bestätigung dafür, dass das Thema Demenz viele Menschen bewegt.